DAS HAUSHUHN
Wissenschaftlich gesehen gehört das Haushuhn zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und ist eine Zuchtform des Bankivahuhns, eines Wildhuhns aus Südostasien.
Frau und Herr Bankiva
Wenn man den Archäologen den Glauben schenkt, kennen sich der Mensch und das Haushuhn (Lat.: Gallus gallus domesticus) schon seit mindestens 8.000 Jahren... Die ältesten Hinweise führen uns nach China des 6. Jahrtausend vor Christi. Dort, in der Mitte des Reiches, in der Provinz Henan (nicht Hennen! 
) fand man die ältesten Hühnerknochen der Welt. Und genau das bedeutet auch, dass der große Kaiser von China (wahrscheinlich Hahn Dynastie) schon am Geflügel geknabbert hat und ihm morgens ein Hühnerei serviert wurde. Was für eine Geschichte!
Chinesischer Kaiser wie aus dem Ei gepellt...
Aber eins habe ich noch: da in der gleichen Provinz das berühmte SHAOLIN-Kloster entstand, kann man auch davon ausgehen, dass die ersten Hühner Shaolin-Kung Fu trainiert haben und Buddhisten waren - das ist aber schon nur meine Vermutung... Auf jeden Fall haben es die Hennen den Chinesen so viel zu denken gegeben, dass die sogar den Vogel in den Kalender mit aufgenommen und ein eigenes Tierkreiszeichen spendiert haben (Jahrgänge 1945, 1957, 1969, 1981, 1993, 2005, 2017, 2029...) - edel, edel, edel...
Hahn oder Huhn - Tierkreiszeichen (chinesisches Horoskop)
In Mitteleuropa stammen die ersten Funde von der Heuneburg (nicht Hennenburg und nicht Hühnerburg! ) bei Hundersingen. Die schätzt man auf 6. Jahrhundert vor Christi Geburt. Die Hühner von damals konnten noch gut fliegen (bestimmt wegen der Shaolin-Ausbildung) und mussten ständig eingesperrt im Stall gehalten werden.
Die richtige Verbreitung in Europa können wir den guten Römern verdanken. Sie wussten schon ziemlich früh wie gut ein frisches Ei schmeckt und wie lecker ein gegrilltes Hähnchen... Nein, so brutale Geschichten werden hier nicht erzählt...
Nur in Europa gibt es fast 200 verschiedene Hühnerrassen: von den schneeweißen bis zu den schwarzen - wie die Kohle, von klein bis groß, von "glattgekämmt" bis strubbelig, von zahm bis kämpferisch... Da gibt es nichts, was es nicht gibt! Hier nur einige davon:
Uhrmann, Tafel der Hühnerrassen,
Nachdruck der Ausgabe Annaberg 1914,
Grasers naturwissenschaftliche und landwirtschaftliche Tafeln,
Tafel Nr.: 29
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